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Toiletten im Mittelalter – Die Kunst des Wegsehens

Februar TRH * Universal Art Group

Kalenderblatt Februar, Faksimile-Einzelseite, Müller und Schindler

Wenn Hygiene zum Tabu wird

Im Mittelalter roch das Leben intensiv – und die Toiletten waren ein stilles, aber allgegenwärtiges Problem.
Hygiene war eine Frage des Standes, der Moral und der Nähe zu Gott.

Vom Donnerbalken zum Abtrittsturm

Die meisten Burgen verfügten über Latrinen – kleine Nischen, in die man durch ein Loch direkt in den Burggraben „entsorgte“.
In Städten sammelte man Abfälle in Eimern, die einfach auf die Straße gekippt wurden. Kein Wunder, dass man Parfüm und Weihrauch liebte.

Klöster dagegen waren erstaunlich modern: Sie besaßen Abwassersysteme und sogenannte necessaria – frühe Gemeinschaftstoiletten mit fließendem Wasser.

Scham, Moral und die Kunst des Schweigens

Über menschliche Bedürfnisse sprach man nicht. In der Kunst erscheinen Toiletten kaum – höchstens versteckt, als Randfigur in der Marginalmalerei.
Und doch finden sich dort charmante Miniaturen: Mönche mit hochgezogener Kutte, Bauern in eindeutiger Haltung.
Humor und Realität – unzensiert am Rande des Heiligen.

Von der Latrine zur Ästhetik

Heute schauen wir mit Faszination (und Schmunzeln) auf diese Welt der Körperlichkeit.
Die Faksimiles der UAG bewahren solche Darstellungen – nicht als Skandal, sondern als Erinnerung daran, dass auch das Alltägliche Teil der Kultur ist.

🔗 Teil der Reihe „Das sinnliche Mittelalter“
Entdecken Sie auch: 

1. Erotik im Mittelalter
2. Düfte im Mittelalter
3. Geburt im Mittelalter
4. Toiletten im Mittelalter

Van Damme - Stundenbuch

Van Damme - Stundenbuch

Entstanden in den Werkstätten des renommierten Schreibers Antonius van Damme und des berühmten Buchmalers Simon Bening, ist das Van-Damme-Stundenbuch ein Zeugnis höchster Kunstfertigkeit. Dieses Meisterwerk aus dem letzten goldenen Zeitalter der flämischen Buchmalerei besticht durch den Detailreichtum seiner Miniaturen, die Frische seiner Farben, die prächtigen Trompe-l’oeil-Tänder und die charmanten Kalenderseiten., die einen faszinierenden Einblick in das Alltagsleben im Flandern des 16. Jahrhunderts darstellen. Eindrucksvoll demonstriert das Van-Damme-Stundenbuch den hohen Rang der flämischen Buchkunst des 16. Jahrhunderts.

Signatur: MS M.451, The Morgan Library & Museum, New York

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Das Nassauer Stundenbuch

Das Nassauer Stundenbuch

In den Siebziger Jahren des 15. Jahrhunderts wird in Burgund eines der ungewöhnlichsten und zugleich beeindruckendsten Stundenbücher des Mittelalters geschaffen. Die Miniaturen aus der Hand des berühmten Wiener Meisters der Maria von Burgund und die unzähligen Dekordetails – Blüten, Ranken und hunderte von Vögeln – geben der Handschrift ihr ganz eigenes Gepräge. 

Das zierliche, mit fast dreihundert Blättern sehr umfangreiche Stundebuch ist seit dem 18. Jahrhundert auf zwei Bände aufgeteilt. Die Faksimile Edition gibt den heutigen Zustand originalgetrau wieder.

Signatur: MSS. Douce 219/220, Bodleian Library, Oxford

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Book of Kells – Das legendäre Meisterwerk der insularen Buchkunst

Book of Kells – Das legendäre Meisterwerk der insularen Buchkunst

Ein Juwel der frühmittelalterlichen Kunst – das Book of Kells fasziniert mit detailreicher Ornamentik, symbolischer Tiefe und verspielten Details. Entstanden um 800 und heute im Trinity College Dublin aufbewahrt, zählt es zu den berühmtesten Handschriften der Welt.


Von Pflanzen und Tieren

Von Pflanzen und Tieren

Unsere Handschrift stellt ein Kompendium dar, das medizinisch, pharmakologisch, wissenschaftshistorisch, aber auch mentalitätsgeschichtlich und kunsthistorisch ein einzigartiges Zeugnis ihrer Zeit darstellt. Auf über 240 kunstvoll ausgeführten Darstellungen, die uns einen einmaligen Einblick in das Wissen der Zeit geben, werden Pflanzen, Tiere und medizinische Behandlungsmethoden dargestellt, die in farbenfroher und prachtvoll mit Gold und Silber dekorierter Ausführung jedes einzelne Bild zu einem kleinen Kunstwerk werden lassen. Die stark symbolisierten Pflanzenbilder, teilweise fast arabeskenähnlich und auf fast allen Seiten der Handschrift zu finden, sowie die wundervollen Tierdarstellungen machen diese Handschrift zu einer einzigartigen Zimelie der mittelalterlichen Buchkunst.

Mit unserer App Living Manuscripts können Sie die Pflanzen und Tiere zum Leben erwecken – einfach die App kostenlos herunterladen und Folio 91v scannen
Sie werden begeistert sein!

Finden Sie mehr drüber!

Artikelnummer: 72095

Signatur: Sloane MS 1975, British Library, London

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Kalenderblatt Februar

Kalenderblatt Februar

Breviarium Grimani, fol. 2v
Februar

Brügge, 1510-1520
Venedig, Biblioteca Marciana
Cod. lat. 1.99 (2138)

Art.-Nr.: 1117

Gewicht: 0,5kg
Größe: 27cm x 20cm

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