Die Aratea Vaticana - Eine prachtvolle Reise zu den Sternen
DAS ABBILD DES HIMMELS IN EINER PRACHTVOLLEN REISE ZU DEN STERNEN
Von jeher hat der Sternenhimmel die Menschheit fasziniert und begeistert. Aus diesem Grund ist die Astronomie eine der ältesten Wissenschaften überhaupt – Mythen, Riten, Herrscherkulte, kultische Verehrung der Gestirne, die Entwicklung von Kalendersystemen und ganz generell die Zeitbestimmung waren an diese Wissenschaft geknüpft. So wurde die Astronomie auch in verschiedenen Prachthandschriften abgehandelt, zu deren schönsten die Aratea Vaticana zählt. Sie weist 42 meisterliche goldgerahmte Miniaturen mit Sternkonstellationen und Sternbildern auf.
STERNBILDER EINMAL GANZ ANDERS
Die Handschrift wurde am Hofe König Ferdinands I. (1424–1494) in Neapel in Auftrag gegeben. 42 farbenfrohe Miniaturen zieren das 100-seitige Manuskript. Im 16. Jahrhundert gelangte die Handschrift in die Sammlung des Kardinals Maffeo Barberini (1568–1644), des nachmaligen Papsts Urban VIII.
Papst Leo XIII. verleibte die komplette Barberini-Sammlung 1901 kurzerhand dem Bestand der Biblioteca Apostolica Vaticana ein. Der Text wurde mit dunkler Tinte einspaltig in humanistischer Kursiva auf bestes Pergament geschrieben und mit zahlreichen farbigen, vergoldeten Initialen dekoriert.
EIN PANOPTICUM DES STERNENHIMMELS
Drei Texte enthält die Aratea Vaticana: die Prosaversion der Aratea-Übersetzung von Germanicus, die Naturalis historia von Plinius dem Älteren sowie De Astronomia von Hyginus. Die Handschrift beginnt mit einem Frontispiz, gefolgt von einer prachtvollen Bildseite mit einer Himmelskarte. In den Text eingestreut sind die detailreichen, sorgfältig ausgeführten Miniaturen, jeweils durch einen kräftigen Goldrahmen von ihm getrennt. Der Einfluss arabischer und griechisch-römischer Ikonographie ist in den großartigen Darstellungen der Handschrift deutlich erkennbar. Das Manuskript ist ein absolutes Kleinod der italienischen Renaissance-Buchkunst.
BELIEBTES VORBILD
Phaenomena, das um 370 v. Chr. von Aratos von Soloi verfasste Lehrgedicht, verknüpft in klassischen Hexametern die eher spröde mathematische Darstellung der Bewegungen am Sternenhimmel mit anschaulichen Aussagen über Planeten und Wetterzeichen ebenso wie mit Sagen zu einzelnen Sternbildern.
Insbesondere die Lebendigkeit und Bildhaftigkeit des sehr populären Textes war wohl ausschlaggebend dafür, dass es zahlreiche Kommentierungen und Übersetzungen gab. So wurde er beispielsweise von Cicero, Avenius und Germanicus ins Lateinische übertragen. Das
erklärt auch seine ungebrochene Rezeption das gesamte Mittelalter hindurch. Den Höhepunkt seiner Verbreitung erreichte er in der italienischen Renaissance. Die Aratea Vaticana ist eine jener Prachthandschriften, in denen der berühmte Text besonders reich bebildert ist.
GOLDENE STERNBILDER; LEUCHTENDE FARBEN
Die originalgetreue Faksimile-Ausgabe der Handschrift Barb. lat. 76 der Biblioteca Apostolica Vaticana in Rom ist in einer streng limitierten Auflage von nur 900 Exemplaren weltweit erhältlich. Eine Prachtzierseite, die berühmte Planisphäre und 39 goldene Miniaturen sowie zahlreiche Initialen illustrieren die phantastische Aratea auf 100 Blättern im Format von 23,2 x 15,1 cm. Der Einband des Originals, ein reich bestickter Samteinband mit dem Wappen der Barberini wird originalgetreu wiedergegeben. Eine Prachtkassette schützt den wertvollen Faksimileband.
Der wissenschaftliche Begleitband von Lola Massolo beleuchtet alle Aspekte der Handschrift, geht ihrer unglaublichen Geschichte nach und erläutert alle Miniaturen und Initialen ausführlich.
"In den goldenen Miniaturen der Aratea Vaticana spiegelt sich das Leuchten der Sterne wider, ein ewiges Meisterwerk, das die Pracht des Himmels auf die Seiten der Geschichte bannt."
Steckbrief
Die Aratea Vaticana | |
Entstehungsjahr | zweite Hälfte des 15. Jhd. |
Entstehungsort | Neapel |
Bibliothek | Biblioteca Vaticana, Vatikan |
Signatur | Barb. lat. 76 |
Umfang | 100 Seiten |
Miniaturen | 40 Miniaturen |
Sprache | |
Art der Handschrift | |
Genre | |
Künstler/Werkstatt |
Die Edition
Die Aratea Vaticana | |
Format | 23,1cm x 15,1cm |
Limitierung | 900 nummerierte Exemplare |
Bucheinband | reichbestickter Samteinband mit dem Wappen der Barberini |
Kommentarband (Sprache) | |
Verlag | Müller und Schindler |
Artikelnummer | 72087 |
Fragen und Antworten
Was ist die Aratea Vaticana?
Die Aratea Vaticana ist eine prächtige astronomisch-astrologische Handschrift aus der italienischen Renaissance. Sie ist bekannt für ihre 42 meisterlichen goldgerahmten Miniaturen mit Sternkonstellationen und Sternbildern sowie ihren beidseitig bestickten Samteinband.
Wo und wann wurde die Aratea Vaticana in Auftrag gegeben?
Die Handschrift wurde am Hofe König Ferdinands I. in Neapel im 15. Jahrhundert in Auftrag gegeben.
Wer besaß die Handschrift im 16. Jahrhundert?
Im 16. Jahrhundert gelangte die Handschrift in die Sammlung des Kardinals Maffeo Barberini, des späteren Papstes Urban VIII.
Welche Texte enthält die Aratea Vaticana?
Die Aratea Vaticana enthält drei Texte: die Prosaversion der Aratea-Übersetzung von Germanicus, die Naturalis historia von Plinius dem Älteren sowie De Astronomia von Hyginus.
Welche Einflüsse sind in den Darstellungen der Handschrift erkennbar?
Der Einfluss arabischer und griechisch-römischer Ikonographie ist in den Darstellungen der Handschrift deutlich erkennbar.
Was macht die Faksimile-Edition der Aratea Vaticana besonders?
Die Faksimile-Edition der Aratea Vaticana ist eine originalgetreue Nachbildung der Handschrift Barb. lat. 76 der Biblioteca Apostolica Vaticana. Sie ist streng limitiert auf nur 900 Exemplare und enthält prachtvolle Miniaturen, Initialen sowie einen reich bestickten Samteinband.