Die 12 Notizbücher des Leonardo da Vinci
Leonardo, geboren 1452 in Anchiano bei Vinci
Leonardo, geboren 1452 in Anchiano bei Vinci – daher auch sein Name –, begann in den 1480er Jahren mit seinen Aufzeichnungen. Da Vinci schrieb in Spiegelschrift: Einerseits war er Linkshänder und verwischte mit dieser Technik die Tinte beim Schreiben nicht so stark – andererseits half es ihm, die Geheimhaltung seiner Ideen zu gewährleisten und es Nachahmern schwieriger zu machen, seine Gedanken zu kopieren.
Er füllte mehr als 7.200 Seiten, die uns als Kompendium von 25 Notizbüchern (Codices) erhalten sind; sie geben uns heute Auskunft über die zentralen Themen, die ihn beschäftigten: unter anderen das Fliegen, das Wasser, die Anatomie, die Kunst, die Pferde, die Mechanik und die Geologie. Eine unglaubliche Sammlung von Gedanken und Ideen, seiner Zeit weit voraus, eröffnet sich dem Betrachter beim Durchblättern der faszinierenden Seiten. Noch 1910 hat es Siegmund Freud auf den Punkt gebracht
„Er glich einem Menschen, der in der Finsternis zu früh erwacht war, während die anderen noch alle schliefen.
des Leonardo Da Vinci
Den Anfang machen die ersten vier Bände (Manuskript A, E und M sowie Compl. A) als Faksimile-Edition mit Aufzeichnungen aus den verschiedensten Bereichen, wie u.a. der Zeichenkunst, den Eigenschaften des Wassers, Gewicht und Schwerkraft sowie Geometrie und Botanik.
Das Manuskript A war ursprünglich umfangreicher, doch wurden die Seiten 81 bis 114 der Handschrift (sowie die Seiten 91 bis 100 des Manuskripts B) in den 1840er Jahren herausgeschnitten, gestohlen und verkauft. Erst 50 Jahre später wurden sie dem Institut de France zurückgegeben und liegen uns heute als die beiden Codices Ashburnham als eigenständig gebundene Bände vor. Dies hat zur Folge, dass es sowohl vom Manuskript A als auch vom Manuskript B einen Complément-Band (Compl. A und Compl B) gibt.
Im Rahmen seiner Aufzeichnungen wechselt Leonardo häufig spontan zwischen ganz unterschiedlichen Themen. Diese lose Kombination verschiedener Notizen und Zeichnungen zu verschiedenen Inhalten, wie sie für alle Notizbücher typisch ist, ist der Art und Weise, wie Leonardo sie verfasst hat, zuzuschreiben: er hatte im Alltag immer ein Notizbuch bzw. lose Seiten zur Hand, um in diesem seine spontanen (teilweise sehr unterschiedlichen) Eindrücke, Überlegungen und Abbildungen von Gesehenem oder von Ideen festzuhalten. Somit reflektieren seine Notizen keine feste Form, keine stringenten Abfolgen im thematischen Sinne, sondern lassen die vielfältigen Gedankengänge des großen Genies erkennen.
Die Fragestellungen von Leonardo waren umfassend, eben dem Denken der Renaissance eigen: es ging um das Verstehen der Zusammenhänge der Welt als Makrokosmos, die der Mensch als Mikrokosmos repräsentiert.
Zeit seines Lebens führte der große Leonardo Da Vinci stets ein Notizbuch mit sich, um Ideen umgehend festhalten zu können. Nun werden Leonardos zwölf Pariser Skizzenbücher und auch die beiden Supplement-Bände als perfekte, originalgetreue Faksimile-Edition, limitiert auf 990 Exemplare, zugänglich gemacht.
Originalgetreue Faksimile-Edition der Handschrift „Manuskript A, E und M sowie Compl. A“ aus dem Besitz des Institut de France in Paris in einer streng limitierten Auflage von nur 990 Exemplaren weltweit. Unzählige Skizzen illustrieren die reiche Gedankenwelt Leonardo da Vincis.
Der wissenschaftliche Begleitband, der Ende 2023 erscheint, beleuchtet alle Aspekte der Handschrift, geht ihrer spannenden Geschichte nach und erläutert alle Inhalte und die zentralen Themenbereiche Da Vincis Wirken. Wir sind sehr froh, ein renommiertes siebenköpfiges Autorenteam unter der Führung von Martin Kemp und Domenico Laurenza zusammengebracht zu haben, die durch den Begleitband die teils komplizierten, auf altitalienisch und – wie bereits erwähnt – Spiegelschrift verfassten Inhalte eines Universalgenies zu übersetzen und sprachlich in ihrer Interpretation einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
"Die 12 Notizbücher des Leonardo da Vinci – Ein Fenster in den Geist eines Genies, das seiner Zeit Jahrhunderte voraus war."
Steckbrief
Paris-Skizzenbücher von Leonardo da Vinci
Die persönliche Sammlung von Ideen des großen universellen Genies
- Entstehungsjahr: ca. 1485–1516
- Entstehungsort: Italien
- Bibliothek: Bibliothèque de l’Institut de France, Paris
Bezeichnung | Entstehungsjahr | Signatur | Format | Umfang |
---|---|---|---|---|
Manuskript A | 1490-1492 | Ms2172 | 14,6 x 21,1 cm | 128 Seiten |
Komplettmanuskript A (Codex Ashburnham I) | 1490-1492 | Ms2185 | 18,6 x 23,3 cm | 74 Seiten |
Manuskript B | 1485-1488 | Ms2173 | 16,7 x 23,3 cm | 168 Seiten |
Komplettmanuskript B (Codex Ashburnham II) | 1485-1488 | Ms2184 | 18,3 x 23,7 cm | 44 Seiten |
Manuskript C | 1490-1491 | Ms2174 | 22,0 x 31,4 cm* | 64 Seiten* |
Manuskript D | 1508-1509 | Ms2175 | 15,9 x 22,3 cm* | 36 Seiten* |
Manuskript E | 1513-1515 | Ms2176 | 10,3 x 15,2 cm | 160 Seiten |
Manuskript F | 1508-1509 | Ms2177 | 10,0 x 14,5 cm* | 194 Seiten* |
Manuskript G | 1510-1516 | Ms2178 | 9,8 x 14,0 cm | 186 Seiten |
Manuskript H | 1493-1494 | Ms2179 | 7,4 x 10,2 cm* | 288 Seiten* |
Manuskript I | 1497–1505 | Ms2180 | 7,4 x 10,0 cm* | 280 Seiten* |
Manuskript K | 1503–1508 | Ms2181 | 6,7 x 9,9 cm* | 268 Seiten* |
Manuskript L | 1497-1502 | Ms2182 | 7,4 x 10,1 cm | 188 Seiten |
Manuskript M | 1495–1499 | Ms2183 | 7,1 x 10,0 cm | 192 Seiten |
*Genauer Umfang und Format müssen noch bestätigt werden.
- Sprache: Italienisch
- Manuskriptart: Persönliche Notizbücher
- Genre: Gedanken eines universellen Genies
- Künstler: Leonardo da Vinci
- Auflage: Limitiert auf 990 Exemplare
- Kommentarband (Sprache): Deutsch, Englisch
Faksimile-Ausgabe
- Erste Serie: Manuskript A, Komplett A, E, M
- Zweite Serie: Manuskript B, Komplett B, G, L
- Dritte Serie: Manuskript C, F, I
- Vierte Serie: Manuskript D, H, K
Treue Wiedergabe der Einbände. Ein luxuriöser Lederumschlag schützt diese wertvolle Ausgabe.
Verlag: Faksimile Verlag
(in Zusammenarbeit mit Eikon Editores und dem Institut de France)
Fragen und Antworten
Wann und wo wurde Leonardo geboren?
Leonardo wurde 1452 in Anchiano bei Vinci geboren.
Warum schrieb Leonardo in Spiegelschrift?
Leonardo schrieb in Spiegelschrift, weil er Linkshänder war und durch diese Technik verhinderte, dass die Tinte verwischte. Außerdem diente es dazu, seine Ideen geheim zu halten und Nachahmern das Kopieren seiner Gedanken zu erschweren.
Wie viele Seiten umfassten Leonardos Notizbücher insgesamt?
Leonardos Notizbücher umfassten mehr als 7.200 Seiten.
Welche Themen beschäftigten Leonardo, wie in seinen Notizbüchern dokumentiert?
Die Themen, die Leonardo beschäftigten, waren unter anderem das Fliegen, das Wasser, die Anatomie, die Kunst, die Pferde, die Mechanik und die Geologie.
Wie beschreibt Sigmund Freud Leonardo da Vinci?
Sigmund Freud beschrieb Leonardo als einen Menschen, der in der Finsternis zu früh erwacht war, während die anderen noch alle schliefen.
Wie beeinflussten Leonardos Notizbücher die Wissenschaft und Kunst der nachfolgenden Jahrhunderte?
Leonardos Notizbücher, die eine außergewöhnliche Sammlung von Gedanken und Ideen enthalten, waren ihrer Zeit weit voraus und inspirierten später sowohl Wissenschaftler als auch Künstler. Seine Studien zur Anatomie trugen zur Entwicklung der medizinischen Wissenschaft bei, während seine Entwürfe und technischen Skizzen die Ingenieurswissenschaften beeinflussten. In der Kunst setzte er Maßstäbe für Detailtreue und Perspektive, die bis heute von Bedeutung sind.
Wo kann man die "Die 12 Notizbücher des Leonardo da Vinci" erwerben?
Die "Die 12 Notizbücher des Leonardo da Vinci" sind über die Universal Art Group erhältlich (LINK), die sie als Teil ihres Engagements für die Verbreitung von kulturell und historisch bedeutsamen Werken anbietet.